Heute ist der 2. November. Draußen riecht es nach Herbst, es ist kühl und diesig und eigentlich genau das richtige Wetter, um frisch am Schreibtisch zu sitzen! Oder um kreativ zu sein. Oder beides...
AUFREGEND! Nur noch 13 Tage und unser Mikrofestival kommt von der Idee, vom Papier in die Gestalt und in die Umsetzung. Wird wirklich Wirklichkeit. Ganz viel ist schon passiert: Bilder sind ausgewählt, Staffeleien sind eingetroffen, Buttons sind gedruckt, T-Shirts kamen für die Künstler und Künstlerinnen per Post hier an und so fort.
Und was steht heute an?... Fotos machen, Künstler kontaktieren, FB-Posts gestalten, Schreiben, etwas über die Veranstaltungsorte zusammenstellen, ein Bild basteln für den Newsletter und ... puhh, echt viel halt!
An manchen Tagen läufts und manchmal eben nicht so gut, kennst du das?
Mir hilft da tatsächlich immer wieder Paul Klee. Mein Lieblingsbild von ihm hängt in meinem Rücken und wann immer ich "zu viel im Kopf" bin, nicht mehr weiter weiß und zu viel will und die Fragen und Aufgaben und besonders deren Erledigung in welcher Reihenfolge mich überrollen, kann ich mich umdrehen und in ein Zwiegespräch gehen mit dem VERSTÄNDIGER.
Eigentlich heißt das Bild von Paul Klee, gemalt 1934, "Einer der versteht". Es hängt im Metropolitan Museum of Art (Met) im größten Kunstmuseum der Vereinigten Staaten inmitten der bedeutendsten kunsthistorischen Sammlungen der Welt.
Und immer also, wenn ich das Bild vom VERSTÄNDIGER ansehe, lockt es in mir die Erinnerungen von damals, von lang her, von der Zeit heraus, als ich Kind war und meine eigenen kleinen Kunstwerke gemalt habe im Hier und Jetzt und ohne die Frage, ob das jetzt gut und richtig ist, was ich da mache... Damals hab ich einfach gemacht und das Bild verschenkt und ein Lächeln dafür zurückbekommen. Ganz ohne Stress und Druck.
Und so soll auch unser Mikrofestival sein: Einfach und voller tiefer Möglichkeiten.
Im Hier und Jetzt. ALLES DARF MÖGLICH SEIN.
Alle Kunstsparten - oder zumindest sehr viele - nebeneinander, miteinander.
Und wenn ich mich also umdrehe und auch innerlich bei dem kleinen Kerl da hinter mir ankomme, bekomme ich die ganz große Gelassenheit, dass ALLE - die Kinder, ihre Menschen und auch wir Kunstmachenden - das auch über das Festival hinaus verstehen und mitnehmen können: Dass alles richtig und wirklich gut wird und es einfach sein darf.
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