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AutorenbildSilke Saracoglu

Mitten im Zentrum

Aktualisiert: 15. Nov. 2021

Von blauen Teppichen, Flächen und Tönen


Hast du schon einmal einen ernsthaft großen blonden Mann mit einer Sitar auf einem blauen Teppich durchs Französische Viertel fliegen sehen?

Eskortiert von einer phantastischen Helfermannschaft in einem Heißluftballon zog er seine Linien musizierend durch die Lüfte, über Städte und schwäbische Streuobstwiesen und landete mit einer Punktlandung: Nein - nicht im Bad - sondern mitten im Zentrum Impuls.


Ja genau, Impulse gab es heute wieder viele! Hat uns doch jeder neue Ton dieses fremd klingenden, besonderen Instruments zum Staunen eingeladen und uns Klees Kunstwerke auf eine ganz neue Art betrachten lassen.

Wusstest du, dass Paul Klee (1879–1940) sich zu seiner Zeit intensiv mit Musik beschäftigt hat?
Sein Vater war Musiklehrer, seine Mutter Sängerin. Sohnemann war das geborene Multitalent und sollte in elterliche Fußstapfen treten! Er spielte Geige und Viola, aber währendessen kritzelte er immer auch seine seine Zeichnungen auf alles, was man bemalen konnte. Und in seine Schulhefte kamen statt Buchstaben und Zahlen lieber viele Zeichnungen.
Musik hat ihn immer begleitet, kein Wunder heiratete er auch eine Pianistin, die übrigens Lily hieß. 
Paul Klees Herz gehörte dem Zeichnen. Der Grafik. Der Malerei! Viele Maler dieser Zeit begannen gerade, völlig neue Malerei-Wege zu beschreiten und da wollte auch er unbedingt mit dabei sein.
Dennoch blieb er der Musik treu, besuchte Konzerte, musizierte auch weiterhin selbst und ließ sich in seinen Werken oft durch die Musik inspirieren. Wenn du seine Bilder anschaust, wirst du es entdecken können.

Ob Paul Klee wohl auch die Indische Musik kannte? Womöglich auch die Sitar, ein indisches Instrument mit 19 Saiten - genau so eines, auf dem Camu heute für uns spielte?


Ob er wohl die flirrenden, punktigen Tupfentöne kannte? Den flächigen Tonteppich, der sich unter die besonderen einzelnen Töne legte und es ihnen gemütlich machte? Oder die langgezogenen, ungewohnten, sich verändernden Tonlinien, die nur für uns heute durch den Raum flogen? Vielleicht ja, vielleicht nein. Ich weiß es nicht. Und Du? Auf jeden Fall hat das für uns heute alles schön zusammengepasst.


In drei Durchläufen öffneten wir gemeinsam mit unserem kleinen und großen Publikum Ohren und Herzen, und wir alle zusammen fühlten uns einen Moment lang tatsächlich als das schwingende Zentrum des Universums.


Danke Camu C. Strempel, dass du diesen Nachmittag gemeinsam mit uns "Damen vom Von klein AUF- Kollektiv" gestaltet hast und Danke Natalia Zumarán für die Fotos!

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