Auf der Suche nach dem roten Punkt! Oder: Woher die Ideen kommen...
14.11.21 im Club Voltaire, Fotos von Natalia Zumarán
Ein GLÜCK, dass es Lucas gibt!
Durch Lucas Glück, den Theatermacher und Impro-Spieler, wissen wir spätestens seit gestern, dass Paul Klee, damals, als er seine Werke schuf, auf jeden Fall zuallererst mal eine Inspiration hatte, die, direkt aus dem Reich der Phantasie kommend, durch ihn hindurch in seinen Arm flutschte, dann in seine Hand, flugs darauf in seinen Pinsel und dann, zack: Auf die Leinwand!
So genau entstand: Der rote Punkt!
Der rote Punkt, der sich wie eine Linie quer durch unser Mikrofestival zieht, das gestern, nun schon am dritten Tag, diesmal im Club Voltaire, stattfand.
Dieser rote Punkt genau war gestern ganz plötzlich verschwunden - und was nun?
Lucas fragte uns, ob wir das Reich der Phantasie kennenlernen wollten? Logisch!
Und dann führte er uns mit großer Spielfreude hin, zurück, vorwärts, seitwärts, rückwärts, von oben und unten und mit Vergnügen ................Abenteuer, Aho... ..........................hinein ins große Reich der Phantasie.
Hmmmm, Inspiration? Ich hab das mal im Duden gegoogelt:
In·s·pi·ra·ti·on
/ɪnspiraˈt͜si̯oːn,Inspiratión/
Substantiv, feminin [die]
1.
bildungssprachlich
schöpferischer Einfall, Gedanke; plötzliche Erkenntnis; erhellende Idee, die jemanden, besonders bei einer geistigen Tätigkeit, weiterführt; Erleuchtung, Eingebung
"künstlerische, dichterische, musikalische Inspirationen"
2.
besonders Medizin
[ohne Plural] das Einatmen
Kann Inspiration also jeder Mensch haben?
Nicht nur hier in unserem kleinen Mikrofestival sondern überall, auch im fernen China?
Im Chinesischen heißt Inspiration LingGan (靈感), es setzt sich zusammen aus dem Zeichen für Seele (靈) und Gefühl (感) oder Bewegung. Wörtlich übersetzt meint Inspiration im Chinesischen also das Gefühl oder eine Bewegung der Seele. Das hab ich hier gegoogelt ;-)
Wie war das nochmal? Lucas hat uns da gut vorbereitet: "Um ins Reich der Phantasie zu kommen, müssen wir erst mal all unsere Hemmungen, Vorurteile und Hindernisse abstreifen!", meinte er. Und schon wurde gemeinsam mit Groß und Klein tüchtig tief geatmet, also: inspiriert.
Wir klopften uns gegenseitig ab, jeder hat sich hurtig gerüttelt und geschüttelt und dann?
Aus dem Space um uns herum zogen wir Mut, Kraft und Neugierde und speicherten alles tief in unseren Herzen.
Dann kam - nach einem Moment der absoluten Stille - der krasse Sprung ins Reich der Phantasie!
Und hier tummelten wir uns dann gemeinsam über matschige Böden, balancierten über schwindelerregende Höhen, wichen Drachen aus und flogen mit ihnen, retteten uns vor granatenfressenden Babykatzen (echt, dit gloobt doch keener, wat manche Kinderchen für Phantasien haben! Dankeschön!), schauten durch riesige Ferngläser, galoppierten mit den Einhörnern und schwammen mit leuchtenden Glitzerfischen.
Und immer auf der Suche!
Und da war er plötzlich wieder: Der rote Punkt.
Mitten unter uns!
Und wenn wir eins gelernt haben, wissen wir, dass auch das Reich der Phantasie mitten unter uns ist.
Immer.
Übrigens erinnert Núria mich hier an dieser Stelle noch einmal, was Klees Kollege Picasso einst gesagt hat:
„Die Inspiration existiert, aber sie muss dich bei der Arbeit finden.“
Also Leute: Bleibt fleißig und kreativ. Und die Macht der Phantasie wird immer mit euch sein!
Genau! Und hier sieht man sogleich, wie unsere kleinen Besucher, gerade nachdem sie zu Hause angekommen waren, von Paul Klee in ihren eigenen Werken inspiriert wurden. Danke fürs Foto!
Auch hier, im Club Voltaire, war es wieder eine Wonne, durch dieses phantasievolle, tiefe und leichte Format zu führen. ich freue mich schon auf Freitag, wenn wir uns mit neuen Besucherinnen und Besuchern wieder auf die Spuren Paul Klees begeben und uns Zauberer Minzu mit seiner Clownesken Show magische Minütchen beschert.
Eure Silke Saracoglu
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